Über uns

Wir setzen uns für indigene Rechte und Umweltschutz im paraguayischen Chaco ein. Indigene Völker, die ursprünglichen Bewohner des Waldes, haben ein Recht auf ihren Lebensraum. Sie besitzen wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen, um das Land und den Wald nachhaltig zu nutzen und langfristig zu bewahren.

Unsere Stiftung und Vereine setzen sich gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen vor Ort für die Umsetzung von bestehenden indigenen Landrechten und die Landrestitution an indigene Gemeinschaften im Chaco ein.

Nach der Übergabe der Landtitel unterstützen wir die Gemeinschaften bei der naturnahen Nutzung ihres Landes, bei der dauerhaften Sicherung ihrer Territorien und Rechte sowie der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Gesundheit.

Die Gemeinschaften erhalten somit eine Existenzgrundlage, Raum zur Selbstbestimmung und leisten einen bedeutenden Beitrag zum Schutz des Trockenwaldes und seiner Artenvielfalt im Chaco.

Stiftung & Vereine

Die Stiftung für indianische Gemeinschaften in Paraguay (mit Sitz in Ramlinsburg, Schweiz) und die Vereine für indigene Gemeinschaften in Paraguay (mit Sitz in Ramlinsburg, CH und Eimeldingen, D) wurden 1997 gegründet.

Die Stiftung hat die Aufgabe, die Tätigkeiten des Vorstandes der Vereine zu überwachen, die vom Vorstand vorgeschlagenen Ausgaben zu bewilligen und der eidgenössischen Stiftungsaufsicht jährlich Rechenschaft abzulegen. Die Stiftung verwaltet das Projekt des Gesundheitsfonds.

Alle drei Institutionen sind non-Profit-Organisationen. Die Vereine haben momentan etwa 400 Mitglieder und Gönner und Interessierte.

Die Vorstandsmitglieder der Vereine in der Schweiz und in Deutschland koordinieren Aktivitäten mit den Zielgemeinschaften und Partnerorganisationen in Paraguay, sammeln und verwalten Spenden, pflegen den Kontakt zu Mitgliedern und Spendern, tätigen Landkäufe zur Restitution an indigene Gemeinschaften im Chaco, setzen Mittel zur Sicherung und zum Schutz von Waldgebieten sowie zur Förderung der Selbstversorgung und nachhaltigen Landnutzung ein. Siehe: Statuten.

Partnerorganisationen

ESPACIOS

Seit 1993 begleitete GAT (Gente, Ambiente y Territorio) die Landrestitution an die Ayoreo-Totobiegosode. Seit ihrem Rückzug Ende 2019 übernimmt die Organisation ESPACIOS die Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften. Espacios engagiert sich weiterhin für den Schutz des Territoriums, die juristische Verteidigung indigener Rechte und die Stärkung der indigenen Organisation OPIT (Organisación Payipie Ichadie Totobiegosode), der Selbstbestimmung und Partizipation der Totobiegosode. Sie arbeitet eng mit der OPIT zusammen und koordiniert ihre Aktivitäten mit Institutionen im Bereich Umweltschutz und indigene Rechte, sie realisiert Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit für die Anliegen und Rechte der Ayoreo-Totobiegosode und begleitet sie ausserdem im Bereich der Gesundheit.

Unsere Kontaktpersonen sind die Sozialanthropologinnen Verena und Vera Regehr im Chaco, der Rechtsanwalt Julio Duarte und der Arzt Dr.Fernando Elias in Asunción.

OPIT (Organización Payipie Ichadie Totobiegosode – Neue Gedanken und Wege der Totobiegosode),

Der Zusammenschluss von sechs Häuptlingen, deren offizieller Sprecher Porai Picanerai ist, vertritt die Anliegen und Prioritäten der Totobiegosode-Gemeinschaften und setzt sich für ihre Rechte und Interessen gegenüber staatlichen Institutionen und privaten Organisationen ein.

Die Nichtregierungsorganisation wurde 1993 zur juristischen Unterstützung der Landrestitution an die Ayoreo-Totobiegosode gegründet. Sie engagiert sich für den Schutz des Territoriums, die juristische Verteidigung indigener Rechte und die Stärkung der Organisation, der Selbstbestimmung und Partizipation der Totobiegosode. Sie arbeitet eng mit der OPIT zusammen und koordiniert ihre Aktivitäten mit NGO’s im Bereich Umweltschutz und indigene Rechte, sie realisiert Dokumentationen und Öffentlichkeitsarbeit für die Anliegen und Rechte der Ayoreo-Totobiegosode.

Im Chaco: Unsere Ansprechpartnerinnen und Mitarbeiterinnen im Feld sind Verena und Vera Regehr (Anthropologinnen).

Internationale Organisationen: UNESCO: Man and the Biosphere Program, Survival International (London), Rainforest Foundation (Norwegen), Amnesty International (Deutschland und Paraguay).

Ein grosses Netz von Freunden in Paraguay, Schweiz, Deutschland, Holland, Kanada und den USA.

Verena Regehr, Gründungsmitglied des Projektes

«Seit meiner Ankunft im Chaco – vor mehr als 50 Jahren – engagiere ich mich gemeinsam mit einem grossen Freundeskreis für die Rechte indigener Völker und für den Umweltschutz im Chaco. Es schmerzt mich in der Seele, zu sehen, wie die Landschaft des Chaco gegenwärtig durch die Abholzung und den Raubbau an seinen wertvollen Ressourcen unwiederbringlich zerstört wird und indigene Völker entrechtet, ausgebeutet, verdrängt und diskriminiert werden. Ich träume von einer Welt und Zukunft, in der eine friedliche, gerechte, frohe, respekt- und verantwortungsvolle Koexistenz verschiedener Lebensweisen sowie von Menschen und Umwelt möglich ist. Das Engagement meines Lebens widme ich dem Schaffen der Voraussetzungen und Verbindungen dafür.»