Film "Apenas el sol" von Arami Ullón (cineworks filmproduktion)
Seit der gewaltsamen Vertreibung aus seinem urspünglichen Lebensraum im Herzen des paraguayischen Chaco in den 70er Jahren, sammelt der indigene Ayoreo Mateo Sobode Chiqueño Geschichten, Lieder und Zeugnisse seines Volkes. Er will das Erbe einer verschwindenden Kultur sichern und bereist unermüdlich die weit verstreuten trostlosen Siedlungen in dieser Region, die seit ihrer extensiven Abholzung immer wie mehr versteppt. Mit einem alten Kassettenrecorder nimmt er Gesänge, Erlebnisberichte und Erzählungen der letzten Überlebenden auf. Sie alle wurden wie er im riesigen Wald geboren, frei, nomadisch und ohne jeglichen Kontakt zur Zivilisation, bis religiöse Missionare sie zwangen, ihr angestammtes Territorium, ihre Lebensgrundlage, ihren Glauben und ihre Heimat zu verlassen. Das Sammeln dieser Zeugnisse weckt in ihm einen alten Wunsch: Er will ein letztes Mal in sein ursprüngliches Territorium zurückkehren…
Daten Vorpremieren in Anwesenheit von Arami Ullón: Apenas el sol

Herbstrundbrief Oktober 2021
Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Gönnerinnen und Gönner,
In diesen von Corona geprägten Zeiten scheinen die Schwierigkeiten endlich etwas abzunehmen, und tatsächlich sind wieder beidseits der Ozeane wichtige Aktivitäten möglich.
Lesen Sie den ganzen Artikel hier: Herbstrundbrief
«Bosques Vivos»: Exhibition of indigenous art from the Chaco at the Centro Cultural La Moneda, Santiago de Chile, end of December 2021 to mid-May 2022
The exhibition «Bosques Vivos» features around 100 works by indigenous artists from Chaco, Paraguay. The project has been presented at the Bienal Internacional de Arte Contemporáneo del Sur (BIENALSUR). https://bienalsur.org/en
The exhibition invites to reflect on the coexistence of humans and non-humans and relationships with the environment through drawings with black ballpoint pen on paper and paintings, as well as wooden sculptures and textiles.
The drawings by Osvaldo Pitoe, Jorge Carema, Eurides Asque Gómez, Clemente Juliuz, Esteban Klassen, Marcos Ortiz, Efacio Álvarez and Richart Peralta express their view of the forest and the coexistence of humans, trees, plants, animals and other beings. They visualize an animated world where humans and non-humans communicate, interact, and maintain close relationships with each other. In this world, the conception of the person is not limited to its human form. There is also no clear separation between "nature" and "culture", as in "Western" thinking.
According to indigenous ways of thinking, dreaming of the jaguar means danger, struggle and death. Currently, processes of violent colonization and massive deforestation are affecting and changing coexistence in the Chaco. For extractivist economies more than 1’000 hectares of forest are cleared daily for cattle ranching and industrial agriculture.
The exhibition was curated by anthropologists Ursula Regehr and Verena Regehr Gerber, who have been collaborating for decades with indigenous artists and communities for land restitution and forest protection.
Kurzbericht August 2020
Es ist nicht mehr wie es einmal war. Der Corona-Virus verändert unsere Welt laufend und
wohl auch langfristig. Dies gilt für den Chaco nicht anders als für die Schweiz. Nur ist das
gesundheitliche Risiko für die Indigenen, sollte Convid-19 auch sie erreichen, um vieles
höher als bei uns. Doch wir wollen nicht schwarzmalen. Immerhin gibt es die tröstliche
Nachricht, dass sich in den von unserer Organisation betreuten Gebieten noch niemand
angesteckt hat. Ganz unerfreulich ist jedoch die Tatsache, dass wegen des Coronabedingten
Reiseverbots für die Kontrollposten weiter illegal und ungestört Wald gerodet
wurde.
Aber es gibt auch Aufsteller - lesen Sie den ganzen Kurzbericht August 2020.
09.08.2020 Internationaler Tag der indigenen Voelker
Quelle "Kleiner Kalender": http://www.kleiner-kalender.de/event/tag-der-indigenen-voelker/95948.html
Aktuelle Neuigkeiten aus dem Chaco, Paraguay
Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Gönnerinnen und Gönner,
Beim Lesen der Informationen zum Covid-19 wissen wir, dass Einiges in Zukunft nicht mehr gleich sein wird, wie noch vor einigen Monaten. Vieles aber wird sich leider kaum ändern, das sehen wir zum Beispiel auf Grund von Satelliten-Bildern von unserem Freund, Peter Sawatzky, aus Canada.
Lesen Sie den vollständigen Brief an Mitglieder/Gönnerinnen & Gönner
Chagabi Etacore: The leader killed by contact with the outside world
A member of the Ayoreo Totobiegosode tribe, Chagabi had never before seen the outside world. His family lived nomadically, sleeping around a hearth and growing melons in the forest's sandy ground. The arrival of the helicopter marked the end of Chagabi's life as he knew it.

Die Wächter über die letzten Waldmenschen
In einem kaum durchdringbaren Waldgebiet Paraguays leben die Ayoreo. Sie sind eines der letzten indigenen Völker Südamerikas ohne Kontakt zur Aussenwelt. Doch die Zivilisation schreitet unaufhörlich voran.
Quellenangabe: Thomas Miederberger: "Die Wächter über die letzten Waldmenschen", Neue Zürcher Zeitung, 09.08.2019

Holzkohle: Tropenholz auf den Schweizer Grills
Holzkohle wird um die halbe Welt geschippert. Sie kommt sogar aus Ländern wie Namibia und Nigeria. Dort werden die letzten Wälder abgeholzt – auch für Schweizer Grilleure.
Quellenangabe: Julia Hofer: "Tropenholz auf den Schweizer Grills", Beobachter, 05.07.2019

Fortschritte in der Landrestitution
Am 7. und am 18. Februar 2019 protestierten die Totobiegosode mit zwei Strassensperren der Ruta Bioceánica bei Centinela. Die Aktion hatte das Ziel, den Staat und die Öffentlichkeit auf die Verzögerung der Übergabe des Landtitels der Parzelle 384, auf der sich das Dorf Arocojnadi befindet, aufmerksam zu machen.
Nach einer Wartezeit von über 20 Jahren überträgt das INDI (die staatliche Behörde für indigene Angelegenheiten) am 21. März 2019 die Parzelle den Totobiegosode. Die Unterzeichnung und Übergabe des Landtitels von 18.000 ha an die Häuptlinge der OPIT fand in Asunción statt. Dieser Meilenstein wurde am 30. März mit einem grossen Fest in Chaidi gefeiert.
